Cobot-Integration in Kleinserien und in kundenspezifischen Fertigungsprozessen

Viele Unternehmen fertigen Kleinserien und stellen Produkte her, die eine sehr kundenspezifische Prozessgestaltung erfordern. Oft kommt beides zusammen: Die Kleinserie wird kundenspezifisch produziert. In beiden Bereichen hat sich der Einsatz von Cobots bestens bewährt.

Fertigung in Kleinserien

In der Regel geht es um Arbeitsschritte wie das Drehen, das Fräsen und weitere Bearbeitungen von Maschinenteilen. Diese gehören zu sehr spezifischen Maschinen, die möglicherweise nur dieser eine Kunde einsetzt. Dementsprechend klein fällt die Serie der benötigten Teile aus. Die Roboter, die im Fertigungsprozess mit dem Arbeiter kollaborieren werden, lassen sich sehr einfach und damit vor Ort programmieren und umprogrammieren. Das führt zu ihrem flexiblen Einsatz. Sie sind höchst sicher ausgelegt und lassen sich beispielsweise beim CNC-Fräsen inklusive Maschinenbeschickung einsetzen. Das Bedienfeld ist resistent gegen den Schmutz, die Feuchtigkeit und die Hitze in der Anlage. Der Arbeiter kann daran auch mit einem Handschuh die Umprogrammierung vornehmen. Damit kann die Maschine eine Reihe von mehreren Aufgaben erledigen, wie sie typischerweise beim Herstellen von Kleinserien anfallen. Wenn die Werkstücke sehr klein sollten und maximal 5 kg wiegen, eignen sich beispielsweise für solche Zwecke die UR5-Roboter. Die Kollaboration mit solchen Robotern ermöglicht es unter anderem, die Überwachungszeit im Fertigungsprozess von dauerhaft auf 10 Minuten alle drei Stunden zu reduzieren. Davon abgesehen muss der Arbeiter die meisten Arbeitsschritte nicht mehr selbst ausführen.

Mehr Arbeitssicherheit durch den Cobot

Viele der genannten Kleinserien mit kleinen Werkstücken benötigen im Fertigungsprozess dementsprechend kleine und oft scharfkantige oder spitze Teile. Diese sind eine typische Quelle von Arbeitsunfällen. Durch den Einsatz des Cobots lassen sich diese vermeiden. Hinzu kommt noch ein deutlicher Effizienzgewinn: Kollaborierende Roboter sind bei solchen Aufgaben, die manuelle Geschicklichkeit erfordern, inzwischen vielfach dem Menschen überlegen. Es gibt noch mehr Beispiele wie etwa das Schweißen. Den Gewinn an Arbeitssicherheit durch Cobots schätzen ihre Anwender sehr.

Kundenspezifische Fertigung mit Cobots

Das Customizing, also die Fertigung von Produkten speziell nach Kundenwunsch, nimmt schon seit den 1990er Jahren ständig zu. Der Hintergrund ergibt sich durch effizientere Produktionsstrukturen und teilweise gesunkene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte: Dadurch ist es nicht mehr allzu teuer, einem Kunden ein Produkt anzubieten, das speziell zu seinen Wünschen passt. Auch in diesem Fall entfalten kollaborierende Roboter ihre ganzen Vorzüge. Für das Segment der Endverbraucherproduktion etwa für die Wohn- und Badezimmereinrichtung hat sich unter anderem der UR-Roboter bewährt, der sich vielen Produktionsprozessen effizient einsetzen lässt. Seine Aufgaben können beispielsweise die Gasprüfung, die Beschickung von Spritzgussmaschinen oder die Produktmontage sein.

Vorteile der Cobots für das Customizing

Es ergibt sich durch die Cobots unter anderem ein Kostenvorteil durch eine stärker rationalisierte interne Zuweisung von Betriebsmitteln. Gleichzeitig überzeugen sie durch eine optimierte Fertigung, die zu echten Wettbewerbsvorteilen führt. Nicht zuletzt verfügen sie über die Fähigkeit, viele verschiedene Produkte in Kleinserie zu fertigen, was bei kundenspezifischen Produktionsprozessen sehr oft eine Rolle spielt (siehe oben). Wie bei jedem ihrer Einsätze beugen Cobots gleichzeitig der gefährlichen Ermüdung des Personals bei Routinearbeiten vor. Diese führt zu erheblichen Risiken für die Sicherheit und Produktqualität. Cobots beheben dieses Problem bei sämtlichen Anwendungen.

 

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